MRT-gesteuerte Myomablation

Alles was Sie zum Eingriff wissen sollten.

Myome sind gutartige Geschwulste der Gebärmutter. MR-HIFU ist eine Behandlungsalternative, die von Frauen mit Myomen hoch geschätzt wird. Für die Behandlung werden Magnetresonanztomographie (MRT) und fokussierte hochenergetische Ultraschallwellen kombiniert. Hochenergetische fokussierte Ultraschallwellen (HIFU) und MRT-Verfahren sind einzeln seit vielen Jahren erfolgreich im Einsatz. Durch die Kombination beider Methoden haben sich neue Behandlungsmöglichkeiten ergeben, die unter anderem auf die verbesserte Darstellungsfähigkeit der MRT zurückzuführen sind.

Informationsvideo der Firma Philips zu MR-HIFU

Weitere Informationen zu Myomen und zu der HIFU-Therapie erhalten Sie auf den Webseiten des Myomzentrums der Uniklinik Köln.

Ein bis drei Tage vor der Behandlung sollten Sie sich bitte die Haare im Beckenbereich entfernen (am einfachsten mittels Rasur). Bitte tragen Sie in diesem Bereich bis zum Eingriff keine Hautcreme mehr auf. Am Untersuchungstag sollten Sie bitte nüchtern erscheinen. Während der Vorbereitung auf die Behandlung bekommen Sie einen Zugang in eine Vene in der Ellenbeuge oder auf dem Handrücken gelegt, was mit einer Blutabnahme vergleichbar ist. Darüber hinaus legen wir Ihnen noch einen Blasenkatheter.

Die MRT-geführte HIFU-Behandlung eines Myoms mittlerer Größe dauert insgesamt ungefähr 3 Stunden. Die lange Behandlungszeit ergibt sich aus der zeitaufwändigen Vorbereitung und Behandlungsplanung. Die eigentliche Behandlung ohne Vorbereitung dauert etwa ein bis zwei Stunden. Vor der Behandlung werden Sie über dem Ultraschallkopf positioniert, der in den Behandlungstisch integriert ist. Sie erhalten zu Beginn der Behandlung ein leichtes Beruhigungsmittel, bleiben aber während der gesamten Behandlung bei vollem Bewusstsein.

Während der Behandlung liegen Sie auf dem Bauch in einer MRT-Röhre, die dreidimensionale Bilder des Myoms erzeugt. Mithilfe dieser Darstellung kann der Radiologe fokussierte Ultraschallwellen auf das Myom richten, das Geschwulst gezielt einschmelzen und die Behandlung überwachen. Der Magnetresonanztomograph bestimmt und kontrolliert vor und während der Behandlung die exakte Lage und Position des Myoms und der Ultraschallwellen sowie die erzielte Temperatur (Echtzeit- Bildkontrolle). Der Radiologe überwacht die Behandlung in einem Kontrollraum. Die Behandlung ist weitestgehend schmerzfrei.

Nach der Behandlung können Sie die Klinik bereits nach einer Ruhezeit von zwei bis drei Stunden verlassen. Die Behandlung hat nur wenige Nebenwirkungen. Diese sind erheblich schwächer als die möglichen Komplikationen von Patientinnen nach einer Gebärmutterentfernung. Patientinnen werden nach einer HIFU-Behandlung durchschnittlich einen Tag krankgeschrieben und können danach wieder ihre normalen körperlichen Aktivitäten aufnehmen.